Harald11092018

Tierärzte Tarifvertrag und dann verschwindet der Fachkräftemangel

Auf dem diesjährigen virtuellen BPT-Kongress wird am 25.11.2020 folgender Tagesordnungspunkt diskutiert:

Diskussion: Fachkräftemangel in der Tierarztpraxis – Alles gut mit Tarifvertrag?

Grundsätzliches Problem an dieser Idee ist:

Tariffähigkeit – was braucht es für einen Tierärzte Tarifvertrag?

Einen Tarifvertrag für angestellte Tierärzte gibt es nicht. Der Grund: Es fehlt ein tariffähiger Arbeitgeberverband. Es gibt erste Bemühungen in diese Richtung wie bspw. der VuT.

Was ist nötig?

Aber bis es so weit ist, stellt sich zunächst einmal die Frage – was ist überhaupt notwendig, um die Arbeitsbedingungen für Tierärzte in einem Tarifvertrag (Tierärzte Tarifvertrag) und auch sonst zu verbessern. Ein Tarifvertrag kann immer nur einen Rahmen vorgeben. Und selbst wenn es zwei Tarifparteien geben würde, muss sich ein Arbeitgeber, der nicht Mitglied in einem Arbeitgeberverband ist, auch nicht an den Tarifvertrag halten. Was braucht es also, um ggf. auch ohne Tarifvertrag die Arbeitsbedingungen zu verbessern?

Eure Meinungen / Ideen sind gefragt

Wie seht Ihr das? Uns interessiert Eure Meinung – ein paar kurze Fragen, die in 5-10 Minuten gut anonym zu beantworten sind – wir veröffentlichen das Ergebnis hier und in einer namhaften Fachzeitschrift. Bereits über 150 Teilnehmer – sei auch Du dabei und sag uns Deine Meinung.

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1 Kommentar zu „Tierärzte Tarifvertrag und dann verschwindet der Fachkräftemangel“

  1. Liebe Tierärzte,
    ist es wirklich noch zeitgemäß, Mitarbeiter von morgens acht bis abends acht an die Praxis zu binden?
    Wem nutzt diese dreistündige Mittagspause? Ihnen doch sicherlich auch nichts.
    Die Kunden selbst arbeiten schon lange nicht mehr nine to five.
    Schichtdienste, Gleitzeit, Homeoffice, Elternzeit…, man kann durchaus Kundenfreundliche UND Mitarbeiterfreundliche Öffnungszeiten anbieten.
    Ich habe 20 Jahre in dem Beruf, mit diesen Zeiten gearbeitet. Und aus diesem (und dem entsprechend niedrigen Lohn) Grund den Beruf gewechselt. Schweren Herzens. Denn es war mein Traumberuf.
    Aber sind wir ehrlich, wer von den jungen Erwachsenen, die in die Berufswelt einsteigen, will denn seinen Freunden und der Familie sagen, er kann nichts mehr planen, weil er von morgens bis abends arbeitet?
    In den drei Stunden mittags sind die einzigen Sozialkontakte: die eigenen Arbeitskollegen.
    Das kann doch nicht das Leben sein.

    Beispiel Öffnungszeiten:
    Mo + Di: 8.00 bis 17.00 Uhr
    Mi: 8.00 bis 12.30
    Do + Fr: 10.00 bis 19.00 Uhr
    Sa: 8.00 bis 12.30

    So oder so ähnlich könnte man durchaus eine adäquate Erreichbarkeit für Kunden und eine zusammenhängende Arbeitszeit für Mitarbeiter erreichen.
    Nebenbei auch nicht schlecht für den Arbeitgeber, der ja sicher auch gerne noch ein kleines bißchen Privatleben haben möchte.
    Würde ihm jedenfalls auch gut tun.

    Davon ab, sämtliche Tarifverhandlungen sind für all diejenigen für die Katz, wenn der Chef nicht im bpt ist und zahlen kann was er will.

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